Aug 12, 2025

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Instandhaltung

Starkregen am Haus – So schützt du dein Zuhause

Plötzlicher Wolkenbruch, der Garten steht unter Wasser und der Keller droht vollzulaufen. Starkregen kommt oft überraschend und kann deinem Haus erheblich schaden. Erfahre in diesem Artikel, wie du dein Zuhause mit einfachen Maßnahmen vor den Folgen schützt und gelassen durchs nächste Unwetter kommst.

Starkregen am Haus

Was ist Starkregen und warum ist er so gefährlich?

Starkregen bezeichnet extremen Niederschlag, bei dem in kurzer Zeit ungewöhnlich viel Wasser vom Himmel fällt – oft mehr, als der Boden oder die Kanalisation aufnehmen können. Das führt schnell zu Überflutungen, die nicht nur Straßen, sondern auch Gärten, Keller und Fundamente in Mitleidenschaft ziehen. Besonders tückisch: Auch Gebiete fernab von Flüssen oder Seen können betroffen sein, wenn das Wasser nicht mehr versickert oder abfließt. Studien deuten darauf hin, dass sowohl die Zahl als auch die Intensität von Starkregen in Deutschland im Zuge des Klimawandels tendenziell zunehmen, besonders im Winterhalbjahr.

Haus in tiefer Lage

Gefährdungscheck: Ist dein Haus im Risiko?

Ob dein Zuhause bei Starkregen gefährdet ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Liegt es in einer Senke, an einem Hang oder in der Nähe eines Flusses, steigt das Risiko deutlich. Auch stark versiegelte Flächen in der Nachbarschaft begünstigen, dass Wasser schnell zu deinem Grundstück strömt. Einen ersten Überblick bietet die kostenlose Starkregengefahrenkarte deiner Kommune oder deines Bundeslandes.

Typische Risikofaktoren sind:

  • ❌ Lage: Haus in Senken, an Hängen oder Gewässernähe
  • ❌ Umgebung: viele versiegelte Flächen in der Nachbarschaft
  • ❌ Gebäudeöffnungen: undichte Kellerfenster oder ungesicherte Lichtschächte
  • ❌ Abwasser: fehlende oder defekte Rückstauklappen
  • ❌ Bausubstanz: Risse in Wänden oder Fundamentnähe
Verstopfte Regenrinne

Vermeidbares Risiko: Verstopfte Regenrinnen erhöhen die Chance auf Schäden durch Starkregen.

Vorsorge am Haus

Damit Starkregen nicht zum Albtraum wird, kannst du mit gezielten Maßnahmen viel verhindern. Ein sauberer und intakter Regenrinnensystem sorgt dafür, dass das Wasser zügig vom Dach abgeleitet wird. Überprüfe im Rahmen deiner Hausinstandhaltung (Checkliste) regelmäßig, ob Laub oder Schmutz die Rohre verstopfen. Auch Fallrohre und Ablaufrohre sollten frei und ausreichend dimensioniert sein, damit das Wasser schnell abfließen kann.

Weitere ToDos für dein Haus:

  • Regenrinnen und Fallrohre regelmäßig auf Sauberkeit und Unversehrtheit prüfen
  • Kellerfenster und Lichtschächte abdichten oder mit Abdeckungen schützen
  • Fassade und Außenwände auf Risse oder Feuchtigkeitsschäden kontrollieren
  • Bei älteren Häusern: Rückstauklappen im Abwasser prüfen und gegebenenfalls nachrüsten
  • Dachüberstände kontrollieren, damit Wasser nicht direkt an die Wände läuft

💡Regenrinne reinigen - Erinnerung per App

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Rund ums Grundstück – Wasser lenken statt reinlassen

Nicht nur das Haus selbst, sondern auch die Gestaltung des Grundstücks spielt eine große Rolle beim Schutz vor Starkregen. Achte darauf, dass das Gelände rund ums Haus leicht vom Gebäude weg abfällt, damit Regenwasser natürlich abfließen kann. Versickerungsfähige Beläge wie Kies oder spezielle Pflaster helfen dabei, Regenwasser besser aufzunehmen, statt es direkt ins Abwassersystem zu leiten.

Praktische Helfer sind Entwässerungsrinnen oder Drainagen, die Wasser gezielt ableiten, bevor es zum Problem wird. Auch Regentonnen oder Zisternen fangen Regenwasser auf und entlasten so das Kanalsystem – ein doppelter Gewinn für dein Haus und die Umwelt. Und nicht zu unterschätzen sind ebenso Pflanzen, die viel Wasser aufnehmen und helfen können, das Grundstück natürlich trocken zu halten.

Notfallausrüstung für Starkregen

Auch wenn du dein Haus bestmöglich abgesichert hast, kann ein Starkregen schnell zur Herausforderung werden. Deshalb lohnt es sich, eine kleine Notfallausrüstung parat zu haben – damit du im Ernstfall schnell reagieren kannst und größere Schäden vermeidest.

✅ Funktionierende Rückstauklappe im Abwasserrohr, die Rückfluss verhindert

✅ Sandsäcke oder wassergefüllte Schutzschläuche zum Abdichten von Türen und Fenstern

Tauchpumpe mit Verlängerungskabel zum schnellen Abpumpen von Wasser

Sollten wir mal im Urlaub sein, sichere ich unsere tiefer gelegene Kellertür immer mit einem Schutzschlauch und Tauchpumpe inkl. automatischem Sensor ab. Das funktioniert top.

Tauchpumpe zum Abpumpen von Wasser

Tauchpumpen helfen, Keller schnell von Wasser zu befreien und größere Schäden zu vermeiden.

Im Ernstfall richtig handeln

Trotz aller Vorsorge kann es vorkommen, dass das Wasser ins Haus läuft. In diesem Moment gilt: Ruhe bewahren und zuerst an die Sicherheit denken. Schalte sofort den Strom ab, um das Risiko eines Stromschlags zu vermeiden. Betrete überschwemmte Räume nur, wenn es absolut notwendig und sicher ist.

Dokumentiere die Schäden am besten mit Fotos oder Videos – das hilft bei der späteren Schadensmeldung an die Versicherung. Danach solltest du so schnell wie möglich damit beginnen, das Wasser zu entfernen und die Räume gut zu lüften, um Folgeschäden wie Schimmelbildung zu verhindern. Manchmal ist es sinnvoll, professionelle Hilfe hinzuzuziehen, besonders wenn größere Schäden oder Gesundheitsrisiken drohen.

  • Strom abschalten, bevor du überflutete Bereiche betrittst
  • ✅ Schäden sorgfältig dokumentieren (Fotos, Videos)
  • ✅ Wasser zügig abpumpen und Räume gut durchlüften
  • ✅ Bei größeren Schäden Fachleute kontaktieren
Überfluteter Keller

Versicherungsschutz prüfen – Gut gewappnet gegen Starkregen-Schäden

Viele Hausbesitzer unterschätzen, wie wichtig der richtige Versicherungsschutz bei Starkregen ist. Die normale Wohngebäudeversicherung deckt oft nur Schäden durch Feuer, Sturm oder Leitungswasser ab – Starkregen und Überschwemmungen gehören meist nicht automatisch dazu. Dafür brauchst du eine spezielle Elementarschadenversicherung als Zusatz.

Prüfe deshalb unbedingt deine Policen: Sind Starkregen und Überschwemmung abgedeckt? Wie hoch sind die Selbstbeteiligung und Deckungssummen? Und achte darauf, ob es Ausschlüsse gibt, etwa bei unzureichendem Schutz des Kellers oder fehlender Rückstauklappe.

Profilfoto

Autor

Carsten Bohling

Carsten ist ein absoluter Heimwerker-Enthusiast, der mit der Gründung von Homerockr im Jahr 2023 das Ziel verfolgt, umfassende Expertise in allen Themen rund um das eigene Zuhause zu bieten. Hier im Blog schreibt er über alle Themen die uns Hausbesitzer:innen beschäftigen – von Instandhaltung und Modernisierung bis hin zu Smart Home-Lösungen. Carsten recherchiert, berichtet und schreibt ausführlich für die Homerockr-Community. Privat wird er immer wieder tatkräftig von seinen zwei Söhnen bei seinen Heimwerkerprojekten unterstützt.

Bei Fragen und Anmerkungen schreibe uns gerne an team@homerockr.com. Du möchtest in Zukunft bei allen Instandhaltungsaufgaben rund um dein Haus den Überblick behalten? Dann melde dich gleich zu unsere Homerockr App an.

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Häufig gestellte Fragen

01.

Wie erkenne ich, ob mein Haus gefährdet ist?

Schau auf die Starkregengefahrenkarte deiner Region und prüfe, ob dein Grundstück in Senken oder nahe Gewässern liegt. Auch undichte Kellerfenster oder fehlende Rückstauklappen erhöhen das Risiko.

02.

Was kann ich selbst tun, um mein Haus vor Starkregen zu schützen?

Regenrinnen sauber halten, Kellerfenster abdichten, Rückstauklappen einbauen und das Grundstück so gestalten, dass Wasser vom Haus wegfließt.

03.

Deckt meine Versicherung Starkregenschäden ab?

Nicht automatisch. Prüfe deine Wohngebäudeversicherung auf den Elementarschadenzusatz oder schließe ihn gegebenenfalls extra ab, um umfassend geschützt zu sein.