✅ Falsches Heizen und hohe Luftfeuchtigkeit
Beim Heizen erwärmt sich die Luft im Raum. Warme Luft kann aber mehr Feuchtigkeit aufnehmen und speichern als kühle Luft. Wird nun übermäßig oder zu schnell geheizt, erwärmt sich die Raumluft rasch und kann dadurch viel Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen.
Ist bereits eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum vorhanden, bindet die warme Heizungsluft diese Feuchtigkeit. Kommt diese feuchtwarme Luft dann mit den kälteren Fensterscheiben in Kontakt, kühlt sie dort ab und gibt einen Teil ihrer gespeicherten Feuchtigkeit als Kondenswasser am Fenster wieder ab.
👉 Optimal ist ein gleichmäßig geheizter Raum mit konstanten Raumtemperaturen um die 20 Grad. So kann die Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen und die Gefahr für beschlagene Fenster sinkt.
✅ Mangelendes Lüften
Beim Lüften wird durch das Öffnen der Fenster feuchte, "verbrauchte" Raumluft gegen trockenere Außenluft ausgetauscht. Ohne regelmäßiges Lüften kann sich die Feuchtigkeit in den Innenräumen sammeln und anreichern.
👉 Optimal ist regelmäßiges Stoßlüften über weit geöffnete Fenster. Dadurch kann die feuchte Innenraumluft durch trockenere Außenluft ersetzt werden, die weniger Feuchtigkeit an die Scheiben abgibt.
✅ Häufiges Kochen, Duschen und Wäsche trocknen
Aktivitäten wie Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen in Innenräumen erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Raum sehr stark. Beim Kochen verdunstet Wasser, beim Duschen wird Wasserdampf freigesetzt und auch nasse Wäsche gibt nach dem Waschen noch Feuchtigkeit an die Raumluft ab.
👉Um dem vorzubeugen, ist auch hier regelmäßiges Stoßlüften entscheidend. Am besten lüftest du immer direkt nach dem Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen. Luftentfeuchter können die Feuchte ebenso reduzieren und dich neben dem Lüften unterstützen.
✅ Bauliche Mängel wie schlechte Isolierungen
Bei undichten Stellen und schlechter Isolierung können Wände und Fenster deutlich kälter werden als die umgebende Luft. Hier zieht Wärme nach außen und die Innenseite kühlt aus. Auch Wärmebrücken wie zum Beispiel schlecht isolierte Rollladenkästen führen dazu, dass dort Wärme leicht nach außen transportiert wird und die Oberflächentemperatur sinkt. Diese kalten Stellen begünstigen dann die Bildung von Kondensat und Beschlag auf den Fenstern: Die warme und feuchte Raumluft kühlt an diesen Stellen ab und gibt Feuchtigkeit an die kalte Oberfläche ab.
👉 Um dem frühzeitig entgegenzuwirken, müssen undichte Stellen abgedichtet, die Gebäudehülle gut isoliert und Wärmebrücken vermieden werden. Kerzen oder Rauch zeigen dir, ob Fenster und Türen wirklich dicht sind oder Zugluft entsteht. Falls vorhanden kannst du auch mit einer Wärmebildkamera undichte Stellen gut sichtbar machen. Hast du Mängel identifiziert, ziehe am besten einen Profi zu Rate.
Tipp: Das Nachrüsten einer Fensterfalzlüftung sorgt für einen konstanten Luftaustausch und dadurch für ein ausgeglichenes Raumklima.